Strahldüsen

Bestimmung von Strahlparametern

Zum Erreichen eines geplanten oder den Vorgaben entsprechenden Strahlergebnisses ist die Abstimmung der wichtigsten Strahlparameter zwingend erforderlich:

  • Strahlmittelart
  • Strahlmittelkörnung
  • Arbeitsdruck ( Druckluft )
  • Düsenwahl und Düsenführung

Strahlmittelart:

  • Soll das Strahlmittel nur einmal oder mehrmals im Kreislauf geführt werden?
  • Soll das Strahlmittel kantig oder rund sein?
  • Auf welchen Materialien sollen die entsprechenden Oberflächen erzielt werden?

Strahlmittelkörnung:

  • Welche Rautiefen ( kantiges Produkt ) oder welche Verfestigung ( rundes Produkt ) sollen erzielt werden?
  • Welche Strahlgüten ( SA ) sollen erzielt werden?

Arbeitsdruck:
Die beim Strahlen gewünschten Ergebnisse werden im Wesentlichen durch die beim Druckluftstrahlen entstehende kinetische Energie beeinflusst.
Wie groß diese ist, hängt vom eingesetzten Arbeitsdruck, dem Gewicht des Strahlmittelkorns und der Wahl der Strahldüse ab.

Grundsätzlich gilt:
Geringer Arbeitsdruck = geringe kinetische Energie
Hoher Arbeitsdruck = hohe kinetische Energie

Düsenwahl und Düsenführung:
Grundsätzlich ist die Auswahl der richtigen Strahldüse mitbestimmend für das gewünschte Strahlergebnis.

Hier einige Düsenmerkmale:

Venturi – Rundstrahldüse
Hier trifft im Zentrum des Strahlkreises die maximale kinetische Energie auf. (Hot Spot )Nach aussen wird sie immer geringer.

Flachstrahldüse
Mit ihr erhalten wir einen flachen, relativ breiten Strahl und erreichen dadurch bei flachem Strahlwinkel den sogenannten Schäleffekt auf der Oberfläche.

Wirbelstrahldüse
Durch den vorgeschalteten Wirbelstrahlkörper erreichen wir hier eine Vergleichmäßigung der kinetischen Energie, das heißt, diese ist im gesamten Strahlkreis nahezu gleich. Sie sollte deshalb überall dort eingesetzt werden, wo es darauf ankommt, möglichst abtragsfrei zu reinigen. ( Restaurierung, Denkmalschutz, Brandschadensanierung usw. )

Generell sollte eine Strahldüse nie im rechten Winkel zur zu strahlenden Oberfläche geführt werden, denn gemäß physikalischer Gesetzgebung entspricht der Aufprallwinkel exakt dem Abprallwinkel, das heißt, bei senkrechter Düsenführung behindern die rückprallenden Strahlmittelkörner die aufprallenden Strahlmittelkörner und führen damit zu einer Minderung der Aufprallenergie.

Deshalb gilt: Düsenführung immer in einem Winkel kleiner 90 Grad.